
Wie wir es endlich schaffen, Selfcare zu einem Moment für uns zu machen
Das klingt schon wieder nach so einem Punkt, den wir auf einer To-do-Liste abhaken müssen. Ein weiterer Punkt, der uns sagt, wie wir es endlich schaffen, uns selbst zu lieben. Wie wir es endlich schaffen, zufrieden zu sein.
Kosmetik gibt uns unzählige Möglichkeiten, gepflegter auszusehen, dem Schönheitsideal ein Stück näher zu kommen. Ich habe so gut wie alles selbst ausprobiert. Ich bin von einem Termin zum nächsten gehetzt. Ich hatte wirklich jeden Monat ziemlichen Beauty-Stress: Wimpernverlängerungen, die perfekte Maniküre und Pediküre, teure Cremes, der längst überfällige Friseurbesuch.
Und obwohl all diese Behandlungen natürlich sofort sichtbar etwas verändert haben, habe ich mich innerlich kaum besser gefühlt. Vielleicht mal ganz kurz, wenn der Nudeton meiner Nägel ausnahmsweise mal perfekt getroffen war. Aber dieses Gefühl war genauso schnell wieder verschwunden. Denn sofort habe ich etwas anderes gefunden, das dringend „mal wieder dran“ war, optimiert zu werden.
Vor einiger Zeit stand ich abends im Bad und habe meine Füße betrachtet. Ich dachte nur: Mist, Sommer. Es wird warm diese Woche. Mit diesen Füßen brauche ich keine offenen Schuhe tragen. (Man selbst ist ja oft sein größter Kritiker.) Also dachte ich: Wenigstens mal wieder eincremen.
Ich habe mich auf den Badezimmerteppich gesetzt und angefangen, meine Füße einzucremen. Keine Musik. Kein Podcast. Kein Bildschirm, der mich ablenkt. Nur ich.
Und während ich meine Füße so eincreme, spüre ich, wie die kühle Creme auf meiner Haut langsam wärmer wird. Wie die Haut weicher wird. Wie entspannend der leichte Druck meiner Hände für meine müden Füße ist.
Ich habe das Gefühl, diese drei Minuten haben mir mehr gegeben als viele meiner Beauty-Termine zusammen.
Vielleicht liegt allein darin schon mehr Fürsorge, als wir oft glauben.
Vielleicht wird Selfcare genau dann zu etwas, das uns im Inneren wirklich guttut, wenn wir den Anspruch loslassen, uns ständig damit verbessern zu müssen.
Wenn wir es schaffen, diesen Moment nicht zu bewerten, sondern ihn einfach zu erleben...